Insbesondere Politiker und Wirtschaftsfachleute werden nicht müde, Wachstum zu predigen. Die Mathematik lehrt aber, dass das gar nicht möglich ist. Die Begründungen finden Sie hier.
Zuerst ein Beispiel: Hätte Joseph seinem Sohn Jesus bei dessen Geburt einen Pfennig auf ein Sparkonto gelegt und wäre dieses Geld immer mit 5% verzinst worden, welche Summe wäre heute auf dem Konto?
Die Antwort zeigt folgendes Bild: (http://www.saon.de/themen/allgemeinethemen/geldsystem/josephspfennig-extra.jpg)
Bereits im Jahre 1466 wäre eine Goldkugel in der Grösse der Erdkugel nötig gewesen um das angehäufte Vermögen auszugleichen.
Wie ist das möglich? Der Grund liegt im Zinseszins:
Beispiel: Wir legen 100 Franken zu 5% auf die Bank
nach 1 Jahr haben wir | 100 Franken + 5 Franken Zins = 105 Franken | 100*1.05 |
nach 2 Jahren | 105 Franken + 5.25 Franken = 110.25 Franken | 100*1.052 |
nach 3 Jahren | 110.25 Franken + 5.5125 Franken = 115.7625 Franken | 100*1.053 |
nach 20 Jahren | 265.33 Franken | 100*1.0520 |
nach 100 Jahren | 13'150.13 Franken | 100*1.05100 |
Die Zinseszinsformel lautet p ist der Zinssatz (im obigen Beispiel 5%) und n ist die Anzahl der Zinsperioden (z.B. 100 im letzen Beispiel mit 13'150.13 Franken.
Einwände: | Der Zinssatz auf einem Sparkonto beträgt heute nur noch 0.5% |
Niemand lässt sein Geld 100 Jahre 'am Zins' | |
... und schon gar nicht 2000 Jahre wie beim Josephspfenig | |
Vor 2000 Jahren gab es keinen Zins |
Gegenargumente:
- Bei einem kleineren Zinssatz nimmt der Endwert weniger stark zu, aber die
Zunahme bleibt exponentiell.
- Auf jeder Bank gibt es 'vergessene' Konti, welche jahrzehntelang verzinst
werden müssen.
- In der Bibel steht: 'Leihst du einem aus meinem Volk, einem Armen, der
neben dir wohnt, Geld, dann sollst du dich gegen ihn nicht wie ein Wucherer
benehmen. Ihr sollt von ihm keinen Wucherzins fordern.'